Übung
Rund 90 Einsatzkräfte von insgesamt sieben Feuerwehren beübten am Samstagnachmittag inmitten der Stadt Hartberg die rund 890 Jahre alte Stadtpfarrkirche zum heiligen St. Martin. Der verheerende Brand in der weltberühmten Pariser Kirche Notre-Dame war der konkrete Anlass, eine großangelegte Feuerwehrübung durchzuführen, nachdem die Hartberger Stadtpfarrkirche einen unersetzbaren kunsthistorischen Schatz darstellt.

Folgende Übungsannahme galt es zu bewältigen: Aus nicht bekannten Gründen kam es zu einer Rauchentwicklung im Dachstuhl über dem Chor, zu welcher die ortszuständige Stadtfeuerwehr Hartberg alarmiert wurde. Nach der Erkundung durch den Einsatzleiter, HBI Thomas Wannemacher, stelle sich heraus, dass außerdem zwei Personen im Bereich des Glockenturmes als vermisst galten. Die genauen Aufenthaltsorte der Personen waren jedoch nicht bekannt.

Umgehend wurden die nächstgelegenen Feuerwehren Penzendorf, Schildbach, Mitterdombach, Schölbing und Buch-Geiseldorf sowie die Feuerwehr Bad Waltersdorf mit der Teleskopmastbühne alarmiert.

Insgesamt fünf Atemschutztrupps machten sich nach dem Eintreffen der Feuerwehren auf die Suche nach den vermissten Personen. Diese erwies sich als große körperliche Anstrengung für alle Atemschutzgeräteträger, die durch das steile Stiegenhaus über unzählige Stufen in den Glockenturm vordringen mussten. Ein großer Erfolg war in diesem Zug aber die rasche Rettung der zwei Vermissten Personen.

Parallel zur Vermisstensuche begann die Brandbekämpfung von allen zugänglichen Seiten mittels mehreren B- und C-Rohren, einem Wasserwerfer, der TMB Bad Waltersdorf und der DLK Hartberg. Die Wasserversorgung wurde durch den Einsatz von Tragkraftspritzen sichergestellt.

Nach dem Übungsende versammelten sich alle eingesetzten Kräfte zur Schlussbesprechung auf dem Hauptplatz. Der Kommandant der Stadtfeuerwehr Hartberg HBI Thomas Wannemacher dankte sämtlichen eingesetzten Kräften für ihre Bereitschaft, an der Übung teilzunehmen. Der zuständige Abschnittsfeuerwehrkommandant ABI Stefan Prinz gratulierte zum reibungslosen Ablauf der Übung und verwies auf die mustergültige Organisation. Das Schlusswort ergriff Mesner Sepp Fink, welcher sich überwältigt von der Schlagkraft der zuständigen Feuerwehren zeigte. Außerdem müsse er sich nach eigener Aussage im Ernstfall keinerlei Sorgen um die imposante Stadtpfarrkirche machen.

Im Anschluss wurden alle teilnehmenden Einsatzkräfte zur Verpflegung in das Rüsthaus der Feuerwehr Hartberg geladen.

Die Feuerwehr Penzendorf stand mit dem RLF-A und dem KLF-A sowie mit 12 Einsatzkräften, davon drei Atemschutzgeräteträger, im Einsatz.

Bericht: LM d. V. Matthias Novacek, FF Penzendorf / Abschnitt 1
Fotos: OBI a. D. Christian Schuller, FF Hartberg

03.09.2022

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